Die Martinskirche
(Buchenau)Die Martinskirche mit dem
Chorturm aus dem 13. Jahrhundert und
dem spätgotischen Schiff besitzt im Altarraum unter dem Turm ein
Maßwerkfenster. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1660.
Bemerkenswert sind die mit Aposteldarstellungen bemalten
Brüstungen der zweiseitigen Empore aus dem 18. Jahrhundert. An den
beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Schiffes
hängen Bilder von Philipp dem Großmütigen und Martin
Luther. Fünf Grabsteine der Patronatsherren von Döring stehen
an den Seitenwänden. Der älteste ist der des im Jahre 1563
verstorbenen Philipp von Döring - Teilnehmer am Reichstag in
Augsburg.
Die drei Stahlglocken vor dem Pfarrhaus wurden im ersten Weltkrieg
gegen vorhandene Bronzeglocken getauscht. Da diese alten Stahlglocken
aber nun nach rund siebzig Jahren Sprünge aufwiesen und eine
Gefahr für den Glockenturm bedeuteten, wurden sie im Jahre 1984
wieder gegen neue Bronzeglocken ausgetauscht und stehen zur Erinnerung
hier auf den Podesten vor dem alten Pfarrhaus.
Text: Jürgen Westmeier
Fotos: Frank Grebe
Martinskirche
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| Maßwerkfenster im Glockenturm |
Glocken vor dem alten Pfarrhaus |
Altar |
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Das alte Pfarrhaus
(Buchenau)Das alte Pfarrhaus vor der
Martinskirche brannte 1745 ab. Zwei
weitere Hofraiten brannten je zur Hälfte mit ab. Die
Saalbücher und alle anderen Unterlagen sind mitverbrannt. Vor der
Kirche wurde das Pfarrhaus 1745-1746 neu erbaut. Man sieht am
Gebälk die deutlichen Arbeitsspuren der Zimmerleute vom behauen
der Stämme. Der Rähmbau stand ursprünglich mit einer
Kirchenscheune frei auf einer kleinen Anhöhe und war im Vergleich
mit den bäuerlichen Anwesen ein hochherrschaftliches Haus. Das
Fachwerk des Pfarrhauses ist durch ausladenden Streben mit
gegengestellten Fußbändern sowie Kopfknagge über
Halsriegel an Eck- und Bundpfosten charackterisiert, also jene
Strebenform, die häufig als "Wilder Mann" oder "Hessenmann"
bezeichnet wird und sich in allen drei Stockwerken wiederholt.
Von 2006-2008 wurde das Alte Pfarrhaus renoviert. Dabei wurden große Teile des Fachwerks erneuert, das "alte" Bild jedoch beibehalten.
Text: Jürgen Westmeier / Frank Grebe
Foto: Frank Grebe
Altes Pfarrhaus (vor der Renovierung)
Altes Pfarrhaus (nach der Renovierung)